Diskutieren sie noch oder führen sie schon?

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Kürzlich hat mich eine Lehrerin angesprochen, die gerade mit ihrer Schulklasse auf einer Klassenreise unterwegs war. Sie hätte auf unserem Firmenfahrzeug diesen Slogan „Diskutieren sie noch oder führen sie schon?“ gelesen und dieser hätte sie sehr beeindruckt und zum Nachdenken angeregt.
Sie versuche ständig ihre Klasse zu beruhigen, in dem sie mit jedem SchülerIn in die Diskussion gehe, um ihnen zu erklären, dass sie oder er jetzt dieses oder jenes machen sollen. In den meisten Fällen sollen sie etwas eben nicht mehr machen!
Darauf hin habe ich sie gefragt, wie erfolgreich ihre Strategie mit dem diskutieren denn sei? Sie antwortet relativ ernüchtert, leider gar nicht erfolgreich, sie kostet nur Energie und am Schluss seien alle gefrustet! Und sie werde emotional und ungehalten.
Ich habe ihr dann den Slogan erklärt, wie er bei Hunden funktioniert: Im Hunderudel gibt es ganz klare und unmissverständliche Hirarchien. Der Leithund (auch Alphahund) übernimmt die gesamte Verantwortung und Führung des Rudels, da er oder sie sich dafür qualifiziert hat, mit charakterlichen Eigenschaften die es für eine starke Führung braucht. Und nicht, weil er oder sie durch „Vitamin-B“ genügend Dienstjahre oder gute Seilschaften an den Job gekommen ist. Nein es ist die Berufung des Leithundes zu führen! Diese Leithunde werden geboren zum Führen. Schon im Welpenalter, zeigen diese Hunde klare Differenzen im Wesen. Sie besitzen die wichtigsten Eigenschaften:

  • Selbstbewusstsein
  • Selbstvertrauen
  • Loyalität
  • Souveränität
  • Mut
  • Entschlossenheit
  • Authorität
  • Disziplin
  • Konsequenz
  • Perfektes Timing
  • Respekt
  • Urvertrauen
  • Zielorientierung und Fokussierung

Wenn diese Eigenschaften zusammentreffen, braucht es meist eben keine unendlichen Diskussionen mehr, Hunde diskutieren nicht, sie handeln. Das Rudel folgt dem Leithund oder der Leithündin automatisch, weil der Leithund den Respekt und das Vertrauen des Rudels geniesst.
Dieser Abstecher in die Hundewelt, hat die Lehrerin nachhaltig beeindruckt. Nach unserem Gespräch bemerkte ich, wie sich ihre Körperhaltung und ihre Energie komplett geändert hatten. Sie ging der Klasse mit klarem Schritt voraus und selbst der frechste Schüler bemerkte den neuen Wind der da wehte. Sie folgten der Lehrerin ohne Worte und es herrschte eine Ruhe in der Klasse.
Ich habe mit der Lehrerin keine Diskussion über Führung geplant, sondern habe ihr ruhig und entschlossen aufgezeigt, wie Hunde führen. Sie hat das ohne Kommentar übernommen und es hat funktioniert. Unter dem Strich habe ich sie unmerklich geführt, zu den Eigenschaften, die sie bis jetzt nicht verkörpert und gelebt hat in ihrem Job.