Gewaltfreie Hunde-Erziehungs- und Trainingsmethoden, eigentlich selbstverständlich oder?

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In der HundetrainerInnen Welt gibt es vermutlich momentan kein kontroverser diskutiertes Thema, als gewaltfreie Trainingsmethoden. Dieses Thema schürt natürlich Emotionen und ist stark polarisierend, in welche Richtung auch immer.

Knallharte Drillschule à la Militärausbildung versus Softiestunde?

So wie es nicht DEN Menschen in einer Einheit gibt, so gibt es natürlich auch nicht DEN Hund. Und wenn sie mit HundetrainerInnen sprechen, werden sie feststellen, dass es noch mehr Fragen als Antworten gibt. Es muss in jedem Fall situativ und dem Setting/Umfeld entsprechend entschieden werden, welche Trainingsmethode Erfolg bringen wird.

Wie sollen sich also verunsicherte HundebesitzerInnen mit einem akuten Problem sicher fühlen, wenn sich schon Profis in dieser Thematik uneinig sind?

Nun stellt sich jedoch gleich mal die Frage, wo fängt denn Gewalt gegenüber dem Hund an und wo hört sie auf? Der eine wertet ein lautes Wort schon als gewalttätig, der andere toleriert sogar einen Schlag mit der Metallpfanne auf den Kopf des Hundes als angemessen…..weil man es ja schon immer so machte.

 

Ich glaube hier muss ganz eindeutig differenzierter und im ganzen Setting hingeschaut werden und danach eine Bewertung gemacht werden.

Was auf jeden Fall klar ist:

Wer einem sozial orientierten Lebewesen, welches in einer schutzbedürftigen Position lebt, Manipulationen in physischer und-oder psychischer Form antut, was dem Lebewesen Schaden und Schmerzen zufügt, übt GEWALT aus!

  • Zufügen von körperlichem Schmerz (Schlagen, kneifen, treten)
  • Zufügen von psychischem Schmerz (Isolation, unfaire Behandlung, Drohen)
  • Vorenthalten von Grundbedürfnissen eines Lebewesens (Futterentzug, Schlafentzug, Zuneigungsentzug)
  • Einschüchterung, Drohungen und Angstvermittlung

All diese Taten sind unter Gewalt einzustufen und haben in einem modernen Hundetraining nichts verloren!

Was vielfach missverstanden wird, es braucht in einem professionellen Training-und in der Erziehung Respekt, Disziplin, Führungsqualitäten, Konsequenz und Zuneigung. Dies hat jedoch nichts mit Gewalt zu tun. Teilweise ist es situativ nötig, etwas lauter zu werden und klar und deutlich Grenzen zu setzen.

Auch in einem Hunde Rudel geht es nicht immer leise und ruhig zu. Wenn ein Hund da Grenzen sucht, bekommt er sie schnell, klar und unmissverständlich aufgezeigt.

Also schauen Sie genau hin, nicht überall wo gewaltfrei draufsteht, ist auch keine Gewalt drin….