Diskutieren Sie noch oder führen Sie schon?

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Bei meiner Arbeit im Hundecoaching erlebe ich immer wieder, wie HundehalterInnen versuchen, mit ihren Lieblingen zu diskutieren. Teilweise werden diese Hunde regelrecht „zu Boden getextet“. Leider ohne den gewünschten Erfolg, da uns unsere Hunde über den rein akustischen Kanal schlichtweg nicht verstehen können.

Einige Beispiele:

  • Bello darüber haben wir doch schon letztes Mal gesprochen, das Kind wird nicht angebellt!
  • Rex pass auf, da vorne kommt eine Katze, bitte lauf ihr nicht wieder nach, das mag die Katze nicht!
  • Lulu wir hatten doch ausgemacht, das Sofa ist nicht dein Platz. Wenn du runterkommst gibt es auch deine Leckerlis, welches du so gerne magst. Bitte komm jetzt runter!
  • Bubu ich habe dir doch schon 100mal gesagt, du darfst den netten Briefträger nicht beissen, da wird Mami jetzt aber traurig sein wenn du das noch einmal machst!
Was meinen Sie, sind diese Konversationen von Erfolg geprägt?

Wenn wir beachten, dass nach der Geburt beim Welpen der Geruchsinn, die Sehfähigkeit und erst am Schluss das Gehör entwickelt wird, gibt uns das gute Anhaltspunkte, wie eine optimale Kommunikation erfolgt

Im Umgang mit Mitmenschen können wir uns jederzeit und in jeder Situation verstellen. Wir können „schauspielern“, manche können dies gut und manche schon beängstigend perfekt. Über die Körpersprache, die Stimme, die Geste, die Mimik etc. sind wir in der Lage, unsere Mitmenschen zu „blenden“.

Dass dies natürlich nicht authentisch ist, wissen die meisten nicht oder wollen es nicht wissen. In vielen Fällen funktioniert es nämlich und wir machen es immer wieder, da es eine einfache Methode ist, etwas zu bekommen, sich von etwas fernzuhalten oder sich einen Vorteil zu erschaffen.

Im Gegensatz zu uns, sind Hunde immer und jederzeit authentisch. Sie müssen sich nicht verstellen. Sie leben im Augenblick. Nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft. Planen nichts oder sind nicht berechnend.

Wenn wir nun versuchen, unseren Hunden mit den Tricks aus dem menschlichen Repertoire etwas vorzumachen, geht das zu 100% schief. Die Hunde lassen sich nicht täuschen. Die Sinneswahrnehmungen sind viel ausgeprägter und sie sind wahre „Röntgengeräte“ auf vier Pfoten.

Wenn Sie von Ihrem Hund etwas möchten, dass er tun soll und Sie es darstellen, jedoch nicht mit absoluter Überzeugung rüberbringen, geht es mit Garantie daneben. Ihr Hund hat Sie durchschaut und die nicht authentische Handlung auffliegen lassen.

Kommunikation mit Hunden hat sehr viel mit Energie zu tun.

Wenn wir mit Hunden sprechen (über unsere Stimme), kommen sehr viele Emotionen und die aktuelle Gefühlslage mit. Dies macht uns in dem Fall nicht unbedingt zum Rudelführer. Wir sind nicht mehr authentisch, souverän und senden keine ruhige und konsequente Energie aus.

In der Hundewelt gibt es nur Rudelführer und Rudelmitglieder. Dazwischen gibt es keinen Platz! Wenn Sie also Ihren Hund führen wollen, dann verzichten Sie auf ewige Diskussionen die nichts bringen, ausser Frust auf beiden Seiten.

Hunde müssen und wollen geführt werden. Ruhige, bestimmte Energie vom Rudelführer sind unerlässliche Fähigkeiten um ein gutes Team zu bilden.

Sie werden sehen, sobald Sie die Führung konsequent und ohne Zweifel übernehmen, wird Ihr Zusammenleben mit Ihrem Hund neue Qualitäten annehmen.

Der Dog Coach kann Sie hier jederzeit unterstützen, im Umgang mit Ihrem Hund, wenn es um führungstechnische Schwierigkeiten geht.

In dem Sinne, übernehmen Sie die klare und unmissverständliche Führung im Team und Ihr Hund wird es zu schätzen wissen.

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